Internetbuch Die Aufprallgeschwindigkeit

 

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Für alle die nicht mehr suchen möchten

die Aufprallgeschwindigkeit auf den Titten könnte mit dem theoretischen Wurfstrahlverlauf eines Massenpunkts berechnet werden. Die Formel hat er nun leider gerade nicht griffbereit. Daher nimmt er einen Schätzwert von 0,5 m/s für die Aufprallgeschwindigkeit an. Der Aufprallwinkel sei in etwa 45°, die zur Muschi hingerichtete Geschwindigkeitskomponente ist somit VT = 0,5cos(45°) = 0,5·(2)1/2/2 = 0,35 m/s.

Der Energiesatz mit Bezugshöhe Muschi und unter Vernachlässigung der Reibung, kann zwischen Aufprall und Muschi mit

mgDz + 1/2mVT2 = 1/2mVM2

formuliert werden. Dabei ist m die Masse der Kotze, g = 9.805 m/s2 die Erdbeschleunigung, Dz ≈ 0.4 m die Höhendifferenz zwischen Titten und Muschi und VT ist die Geschwindigkeit bei den Titten (T) bzw. VM bei der Muschi (M). Die Unbekannte VM ergibt sich somit zu

VM = (2gDz + VT2)1/2.

Mit seinem Handy berechnet er den Wert: VM = 2.8 m/s. Es stellt sich heraus, dass die zur Muschi hingerichtete Aufprallgeschwindigkeit VT einen kleinen Einfluss auf die Geschwindigkeit VM bei der Muschi hat. Wird z.B. VT = 0 m/s angenommen, so ergibt sich ebenfalls VM = 2.8 m/s und für einen relativ großen Wert VT = 1 m/s ergibt sich VM = 3.0 m/s.

Die Geschwindigkeit nimmt proportional mit der Wurzel aus der Fließstrecke Dz zu. Das ist nun etwas schwierig mit dem Handy zu berechnen und er nimmt zuerst mal einen Schluck Bier. Die Annahme einer linearen Geschwindigkeitszunahme muss für den Moment ausreichen. Die Kotze benötigt für die Strecke 0.4 m zwischen Titten und Muschi somit 0.4/[(0.35 + 2.8)/2] = 0.25 s.

Zugegeben, 0.25 s ist unrealistisch kurz. Das ist vermutlich auf die Vernachlässigung der Reibung zurückzuführen. Ein Modellversuch mit High-Speed Kamera würde schlüssigere Resultate liefern.

Die Barbesucher nehmen diese kleine Kotzunterhaltung unterschiedlich auf. Der Typ hinter der Bar verschwindet kurz hinter einer Tür mit dem Schild Privée und organisiert eine Kotzputzfrau. Das besagte Opfer ist eine Angestellte aus der Küche. Sie kommt nach einer Minute mit einem Wassereimer und einem Waschlappen angerast.

Die Stimmung der fickfreudigen vollgekotzten Schlampe hat sich von Wut in Trauer umgewandelt. Mit einem Wimmern läuft sie zur Toilette. Der Kotztäter wird vom Barkeeper betreut und ebenfalls Richtung WC abgeschoben, dabei kotzt er zum dritten Mal. Das Kotzvolumen ist dieses Mal enttäuschend klein. Er fängt die Kotze mit der rechten Hand auf.

Kein Grund zur Panik. Seine Kleider sind praktisch unversehrt geblieben und er hat gute Chancen, in der nächsten Bar wieder einen kleinen Schlummerbecher zu bekommen.

Er selbst hat sich seit Langem nicht mehr so amüsiert und muss einen Lachanfall verkneifen.

Die meisten anderen Kunden finden es weniger lustig und versuchen dem Säuregeruch zu entkommen. Durch die große Bierverdünnung ist der Geruch aber weit weniger intensiv, als man es vermuten könnte. In einer Stunde oder so lässt es sich nur noch erahnen, dass ein Typ über harte Nippel gekotzt hat.

Der kotzfreudige Typ und die fickfreudige vollgekotzte Schlampe tauchen vom WC nicht mehr auf.

Auch einige Eindrücke und Gefühle als Teenager sind mir geblieben. Die intensivsten sind Verkrampfung, Hemmungen und vor allem Angst. Angst vor dem Versagen, Angst vor Gruppen, Autoritätspersonen, Mädchen, Unbekannten und unsympathischen Bekannten. Eigentlich hatte ich generell Angst vor Menschen und Aufgaben in ihrer Anwesenheit. Zusätzlich beschäftigten mich Minderwertigkeitskomplexe: Zu kleiner Schwanz, zu große Nase, schlechtes Aussehen, schlecht in Sprachen, hässliche Narben, völlig uninteressant für Frauen. Weiter intensiv war die Flucht in Musik und Alkohol und Selbstfolterung durch irgendwelche Prinzipien. Kotzen in allen Variationen im Frühling, Sommer, Herbst und Winter war charakteristisch. Weitere Eindrücke waren Kopfweh, Übelkeit, Sinnlosigkeit, Arbeit, verdrängte Gefühle, Selbstmordgedanken und innerliche Verletzungen, jeden Tag. Schläge trafen grundlos mein Gesicht.

Das waren hässliche, verlorene Jahre ohne jegliche innere Orientierung oder Stimme. Ich habe an mir selbst vorbei gelebt, mich selbst nicht respektiert, krampfhaft mein Unterbewusstsein eingepfercht.

TEIL III

MONTMARTRE

Am vierten Tag sind seine Aktivitäten am Morgen bereits langweilige Routine. Obwohl er Angst hat zum Frühstück zu gehen, wird er nicht nennenswert verletzt. Auf der Treppe wird er ebenfalls nicht bloß gestellt.

Er will heute den Montmartre besteigen und verlässt um circa 10.30 Uhr das Hotel. Über eine unscheinbare Nebenstraße gelangt er in die noch unscheinbarere Rue des Trois Frères. Kopfsteinpflastersteine, keine Bäume, Autos parken auf der linken Seite, rechts stehen in regelmäßigen Abständen eiserne Straßenpfosten mit runden Kugeln auf Eierhöhe. Die Sonne scheint auf die rechten Häuserseiten. Er biegt links ab, zur Drevete glaubt er, die Karte ist an dieser Stelle schlecht zu entziffern, und gelangt über einige Treppen zum Place du Tertre.

Der Place du Tertre ist viereckig und viele Bäume stehen rum. In der Mitte ist er mit Verkaufsständen und kleinen Open Air Restaurants übersäht, die mit Holzzäunen gegeneinander abgegrenzt sind. Blaue, rote, weiße oder mischfarbene Laken sollen gegen den Regen schützen. Alles ist sehr eng. Rings um dieses Zentrum tummeln sich viele Künstler, die aufdringlich Portraits malen wollen oder ihre Bilder verkaufen möchten.

Montmartre ist ein Künstler- und Vergnügungsviertel von Paris. Ein kleines Dorf inmitten der Großstadt. Die Touristen sind total inhomogen verteilt. Die Gassen sind meist menschenleer, sobald man aber in die Nähe vom Place du Tertre oder von der Sacré-Coeur kommt, wimmelt es nur so von Touristen und man kämpft sich nur mühsam durch die Menschenmengen. Eine Gasse weiter ist es wieder ruhig, wie in einem Bergdorf. Er bekommt Lust, für ein paar Monate in dieser Gegend wie ein Künstler zu wohnen. Er würde an seinem Buch arbeiten, bis alle seine Ersparnisse aufgebraucht wären. Ohne den Druck Geld verdienen zu müssen. Ab und zu würde er sich betrinken und alleine ohne Menschenstress den Tag verbringen. Die Gedanken wären voll aufs Schreiben fixiert.

Es ist noch nicht elf, das Museum direkt um die Ecke ist daher immer noch geschlossen. Er schlendert weiter zur Sacré-Coeur. Das weiße Zuckerhäuschen wurde 1919 eingeweiht. Gebaut im Stile eines Gemischs aus Romanisch und Byzantinisch, was immer das sein mag. Die drei Kuppeln seien typisch orientalisch, steht weiter in seinem Reiseführer.

Als Freuds größte Errungenschaften könnte man die wissenschaftliche Beschreibung des Unterbewusstseins und die Erfindung der Psychoanalyse bezeichnen. Er ist zudem die Traumdeutung sehr wissenschaftlich und umfangreich angegangen, wenn seine Hauptaussagen heute auch als überholt gelten. Ebenfalls veraltet ist die Beschreibung des menschlichen Wesens als Triebtier. Trotz der Umstrittenheit von Freuds Theorien, werden seine Begriffe, beispielsweise Ödipuskomplex, noch heute verwendet.

Geboren wurde Freud am 6. Mai 1856 in Pribor als Sohn von Kallamon Jacob Freud und der rund 20 Jahre jüngeren Mutter Amalia Nathanson. Geprägt wurde er sehr von seiner Kinderfrau, die wegen Diebstahls entlassen wurde, als er drei Jahre alt war. Freud besuchte nach der Privatschule das Leoplodstädter Communal-Realgymnasium, wo er mit siebzehn das Abitur mit Auszeichnung ablegte. Es folgten einige Studien über männliche Flussaale. Danach studierte er Medizin an der Wiener Universität. 1876 wechselte er in das physiologische Institut, wo er 1881 promovierte. Sein Ziel war die wissenschaftliche Karriere, doch mit 26 Jahren war er arm und verliebte sich Hals über Kopf in Martha Bernays. So sah er sich gezwungen, am Allgemeinen Krankenhaus eine Stelle anzutreten. Daneben forschte er privat weiter, vor allem Neuropathologie stand im Mittelpunkt seines Interesses.

Mit seiner Freundin war er vier Jahre verlobt, in denen das Poppen untersagt war; er musste seine Triebe unterdrücken, was entscheidend für die Entwicklung seiner Triebtheorie sein würde. Zwischen 1884 und 1887 veröffentlichte Freud fünf Kokainstudien, durch Selbstexperimente vertiefte er sein Wissen und war vermutlich auch einige Zeit abhängig. Die Habilitation von 1885 öffnete ihm die Tore als Privatdozent an der Universität Wien. Es folgten sechs Monate in Paris, wo er sich mit der Hysterie beschäftigte. 1886 kündigte er beim Krankenhaus und eröffnet eine Privatpraxis, parallel arbeitete er noch drei Nachmittage an einem Kinderkrankeninstitut. Somit hatte er die finanziellen Mittel zu heiraten, was er am 13. September 1886 auch tat. Er holte sein Bumsdefizit auf und es folgten fünf Kinder in kurzen Zeitabständen. Zwischen 1886 und 1891 beschäftigte er sich mit dem Aufbau einer eigenen Praxis, Veröffentlichungen kamen in dieser Zeit nur wenige zustande.

Ein Förderer von Freud war Josef Breuer. Er zeigte ihm auf, dass, wenn der Patient sich der Ursprungssituation, welche die hysterischen Symptome hervorgebracht hat, bewusst wird und sie artikuliert, die Symptome verschwinden. Dies ist die zentrale Idee seiner Psychoanalyse. Es folgte der Bruch mit Breuer und Freud fand in Wilhelm Fliess einen neuen Kollegen. Ihm offenbarte er in sehr extremer Weise sein Innenleben in Briefen, was einer Selbstanalyse gleichkam. Freud war der Auffassung, dass der Ursprung einer Hysterie immer in einem sexuellen Missbrauch liege, was er dann auch in einem Vortrag der Öffentlichkeit präsentierte. Dieser war ein Fiasko und von diesem Moment an war Freud in Wien isoliert. Später verwarf er diese Idee selber ebenfalls.

Ende 1899 erschien die Traumdeutung, welche den Menschen konsequent als das wünschende Tier darstellt, dessen innerste Antriebe nicht der Kontrolle der Vernunft unterworfen sind, sondern vielmehr irrationale, wünschend-unbewusste Vorgänge sind. Wichtige Aussagen sind der Traum als Wunscherfüllung, die Beschreibung des Systems Bewusst-Vorbewusst einerseits und des Systems Unbewusst anderseits. Die Idee des Unbewussten war bereits in einigen literarischen Werken vor Freud erwähnt, doch nicht auf diesem Niveau einer soliden wissenschaftlichen Hypothese formuliert worden. Trotzdem blieben die Verkaufszahlen sowohl bei Laien als auch bei Fachleuten niedrig.

Besser als in Europa kamen Freuds Theorien in den USA an, wo er von der Clark University in Massachusetts einen Ehrendoktor erhielt und bei einer folgenden Vortragsreihe sehr positiv empfangen wurde. Der Durchbruch in Europa war vor allem dem Ersten Weltkrieg zu verdanken, der ihm viele Kriegsneurotiker bescherte. Die konnte er mit der Psychoanalyse behandeln. Es folgen die Jahre des Ruhms, wo seine Werke und vor allem die Methodik der Psychoanalyse in mehrere Sprachen übersetzt wurden.

Für Freud war die Psychoanalyse nie nur auf die Medizin beschränkt, im Gegenteil, er versuchte sie auf viele andere Fachgebiete anzuwenden. Der Surrealismus wurde beispielsweise durch Freuds Deutung von Gradiva von Wilhelm Jensens stark motiviert.

Zu einem persönlichen Treffen mit André Breton kam es 1921 in Wien. Breton war von Freud begeistert. Breton wurde 1896 in Frankreich geboren und er war die zentrale Figur des Surrealismus und er verfasste die Manifeste des Surrealismus. Breton wurde stark von Freuds Werk geprägt, vor allem durch die Beschreibung des Unterbewusstseins in der Traumdeutung. Breton und die Surrealisten glauben an die Auflösung dieser scheinbar so gegensätzlichen Zustände von Traum und Wirklichkeit in einer Art absoluter Realität, wenn man so sagen kann: Surrealität. Dies beschrieb er in seinen zwei Manifesten des Surrealismus.

Der Surrealismus wurde folgendermaßen definiert: Reiner psychischer Automatismus, durch den man mündlich oder schriftlich oder auf jede andere Weise den wirklichen Ablauf des Denkens auszudrücken sucht. Denk-Diktat ohne jede Kontrolle durch die Vernunft, jenseits jeder ästhetischen oder ethischen Überlegung.

Der Surrealismus entstand zum Beginn der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts durch die in Paris lebenden Künstler, denen die tiefe Verachtung der bürgerlichen, materialistischen Gesellschaft gemein war. Sie hatte, ihrer Meinung nach, den Ersten Weltkrieg zu verantworten, und das durch ihre selbstzufriedene Oberflächlichkeit ihrer Lebensführung, in ihrem Glauben an die Allmacht der technischen und naturwissenschaftlichen Errungenschaften, die einer Degeneration zum Opfer gefallen war, der man nur noch durch eine revolutionäre, neue Anti-Kunst entgegentreten konnte.

Im ersten Manifest des Surrealismus befindet sich eine Liste mit den 19 Künstlern, die sich zum absoluten Surrealismus bekannt haben. Mit acht davon hatte sich Breton im Folgenden verkracht, was den hauptsächlichen Inhalt des zweiten Manifests des Surrealismus bildet, nämlich die Abrechnung mit seinen Feinden.

Salvador Dali war noch nicht auf der Liste der absoluten Surrealisten vertreten, denn er stieß erst dazu, als der Surrealismus bereits seinen Zenit überschritten hatte. Er sollte aber den weiteren Niedergang vor allem dank seiner Maltechnik Paranoia-kritische Methode, welche die Wirklichkeit systematisch fehlinterpretiert