Internetbuch ein paar Mal

 

Willkommen bei unserer neuesten Idee, einem kostenlosen Buch, dessen Teile ihr zu einem Ganzen zusammenfügen könnt.

Wahrscheinlich bist du ganz zufällig hier gelandet, oder doch nicht? Oder du bist an der falschen Stelle oder was auch immer.

Lies einfach! Für Fragen bitte einfach den oben stehenden Banner anklicken, denn du befindest dich ja in einem Internetbuch.

Für alle die nicht mehr suchen möchten

ein paar Mal Augenkontakt mit ihr haben. Er macht sich aber keine ernsthaften Hoffnungen, sie irgendwie anzusprechen. Die Angst vor Ablehnung ist zu groß. Von ihr wird ganz bestimmt auch kein Annäherungsversuch ausgehen. Sie wirkt auf ihn eher schüchtern, aber sympathisch.

´Das ist etwas, was die Evolution besser hätte differenzieren müssen. Den Unterschied zwischen Schüchternheit und Ablehnung. Wieso werden sie durch so verwechselbar ähnliche oder sogar identische Körpersignale ausgedrückt? Hätten sich nicht unterschiedlichere Merkmale herausbilden können? Ich meine, wenn ich eine für mich perfekte Frau sehe, dann bin ich gerade in dieser Situation gehemmt und die Schüchternheit wird besonders offensichtlich. Man wendet sich ab, getraut sich nicht sie anzusprechen. Und die Frau, sie fasst das natürlich als absolutes Desinteresse auf. Das ist völlig absurd!

Wow, der ist süß, aber leider hat er null Interesse, denkt sie vermutlich. Und wenn wir schon beim Thema sind. Warum fühlt man sich als Schüchterner immer so mies, wenn man nicht kommuniziert? Der Extrovertierte fühlt sich auch nicht schuldig, wenn er nach seinem Inneren handelt und mit Leuten redet. Wer sagt denn überhaupt, dass die Kommunikation etwas Positives ist? Warum verspüren wir Introvertierte vermehrt den Druck sprechen zu müssen? Sollen doch die Extrovertierten ihr Handeln anpassen! Da haben wir es wieder Mal, die verdammten Gesellschaftsnormen´, denkt er.

Sein Bier ist fast leer. Zu 85 Prozent wird er ein zweites bestellen. Auch die zwei Mädels gegenüber, die er natürlich nicht ansprechen wird, haben auf Bier umgestellt.

Ups, Alarm von der Seite. Die dicke Engländerin von eben kommt auf ihn zu. Sie hat inzwischen nicht wirklich an Gewicht verloren, sie wirkt eher noch ein Pint fetter.

Which language do you speak? French, English?”, frägt sie ihn.

Eh, German“, antwortet er. Sein Stresshormonhaushalt hat Hochbetrieb.

Sie überlegt einige Sekunden, dann kommt ein neuer Angriff. Ihr fettes Gesicht wendet sich zu ihm hin und sagt in gebrochenem Deutsch: „Warum bist Du allein, wir sind nett Leuten?“

´Eh,… wie,… was,…. Ja, bestimmt seid ihr nett. Danke für den Integrationsversuch. Eine komplexe Frage. Was kann ich ihr denn jetzt bloß … Ich kann sie nach dieser gut gemeinten sozialen Interaktion nicht einfach in der Luft hängen lassen. Ich könnte ihr natürlich Kapitel eins bis sieben als Lektüre geben, aber nein … Wahrscheinlich war die Frage auch nicht so tiefgründig … Eh, das ist so…´, denkt er und dann hört er sich was sagen: „No, thank you.“

Nach fünf weiteren peinlichen Sekunden wendet sie sich endlich ab.

Er kippt den letzten Schluck runter, schleicht an der besoffenen Gruppe vorbei und verlässt das Lokal.

Draußen ist es nun dunkel. Das sollte die Nutten nun endlich auf die Straßen gelockt haben.

Tatsächlich, die Weiber stehen nun fast alle fünf Meter rum und machen reichlich Werbung in eigener Sache. Die Freier und die Nutten stehen sich auf den zwei Straßenseiten gegenüber, wie im Zoo vor einem Käfig. Ab und zu wechselt einer der männlichen Gruppe die Straßenseite, wirft in der Regel einen Zigarettenstummel weg und betritt ein Lokal oder will sich bei einer der Damen etwas genauer über eine Serviceleistung erkundigen. Bei Übereinkunft läuft sie zu einem nahe gelegenen Eingang und der Typ trottet mit einigen Schritten Abstand hinterher, immer wohl bedacht, nicht erkannt zu werden.

´Wieso eigentlich, ist doch ein ungeschriebenes Gesetz, dass sich praktisch jeder Typ im Puff vergnügt? Das macht der Mann bestimmt häufiger als Einkaufen. Nehmen wir das Beispiel Zürich. Die Zeitungen berichteten, dass in Zürich 4.000 registrierte Prostituierte arbeiten, Tendenz steigend. Die Stadt Zürich hat rund 400.000 Einwohner, sagen wir mal eine Million inklusive Agglomeration und Touristen. Davon sind etwa 250.000 männlich und im Nuttenfickalter. Es ist kein Geheimnis, dass man als Prostituierte in Zürich sehr gut verdienen kann. Also folgende konservative Annahme: 4 Arbeitsnächte pro Nutte und Woche sowie 6 Freier pro Arbeitsnacht. Macht also 6 × 4 × 4.000 = 96.000 bezahlte Fickbegegnungen pro Woche. Jeder Typ poppt also durchschnittlich 0.4 Mal pro Woche eine bezahlte Pussy.

Auch hier hat die Evolution versagt. Die Begegnungen zwischen Mann und Frau sind aus völlig unterschiedlichen Interessen motiviert. Er will rumvögeln und ist auf ihre Muschi angewiesen, sie will Geborgenheit und damit hauptsächlich sein Geld. Sie leben völlig aneinander vorbei. In der Neuzeit scheinen sie sich trotz dieser Diskrepanz auf einer kurzgeschlossenen neuen Ebene zu finden, im Puff. Ohne große Kommunikationsmissverständnisse erreichen beide ihr Ziel. Sie bekommt ihr Geld und er einen geblasen. Die Mutter Natur findet immer ihren Weg´, denkt er.

Das durchschnittliche Niveau der Frauen hat sich nur leicht verbessert. Das ist wohl vor allem auf seine gesunkenen Ansprüche infolge Alkoholkonsums zurückzuführen. Ab und zu sind nun wenigstens einige dabei, die zu einer Erektion beitragen. Das Niveau ist jedoch jenseits von dem in der Schweiz oder gar in Amsterdam.

Er tröstet sich mit dem Gedanken, dass die sympathischeren und geileren öfters geschäftlich bedingt von der Straße abwesend sind als die etwas unbegehrteren. Aber die Geschmäcke sind ja bekanntlich sehr verschieden.

Er schlendert mehrmals die Straße rauf und runter.

In der sechsten Klasse fing ich an Kornett zu spielen. Mein Vater ließ kein anderes Hobby außer Musik zu. Sport kam nicht infrage. Zuerst betrieb ich dieses Hobby mehr oder weniger um den Vorstellungen meines Vaters zu genügen. Jeden Tag übte ich auf meinem Instrument und einmal in der Woche ging ich zum Musikunterricht. Nach drei Jahren wechselte ich dann als vielversprechendes Talent auf ein größeres Instrument, die Posaune. Der Musikverein im Dorf hatte bereits ein Auge auf mich geworfen und wies mir ein im Verein untervertretenes Instrument zu.

Mein Unterbewusstsein entdeckte, dass mich mein Vater indirekt über die Musik akzeptierte, eigentlich nur über sie. Er war vermutlich sehr stolz, dass ich schnell Fortschritte machte. Ich hatte natürlich das Gefühl, nicht gut genug zu sein, und ich begann, mich intensiver mit dem ´Hobby´, zu beschäftigen. Ich führte Soll-Übungszeiten ein. Egal wie fest es mich ankackte, ich musste genau die von mir vorgegebene Zeitdauer einhalten, auch wenn die Lippen schmerzten und der Nutzen klein war.

Ich kam in die Jungmusik, eine Gruppe. Ich hatte Angst davor, vor allen Anderen etwas vorspielen zu müssen und zitterte manchmal am ganzen Körper. Ich konnte nie wirklich meine Einzelleistung von zu Hause in der Gruppe umsetzen. Ich gehöre wohl zu den zehn Prozent, bei denen die Einzelleistung in einer Gruppe nicht zu, sondern gleich bleibt oder gar abnimmt.

Ich begegnete dem mit einer neuen Übungsregelung. Bei jedem Misserfolg verlängerte sich die Grundübungszeit um einige Minuten. Hatte ich hingegen einen Erfolg, dann dehnte ich sie ebenfalls aus. Man soll sich schließlich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Meine Übungszeit verlängerte sich in fünf Jahren von anfänglich einer Stunde auf 3.5 Stunden pro Tag. Eigentlich fand ich das selber zum Kotzen, aber ich hatte nun mal meine Prinzipien und die brach ich nur selten. Dazu kamen die Proben in den Musikvereinen, die auch stetig zunahmen. Ich war zeitweise in vier Formationen gleichzeitig, manchmal auch noch in regionalen Bands. Vor jeder Probe musste ich eine Stunde einspielen und die schwierigsten Passagen nochmals durchgehen, aus psychologischen Gründen. Ich hatte Angst, die kurze Einspielzeit an der Probe reiche nicht dazu aus, mich genügend aufzuwärmen.

3.5 Stunden zu üben, war nicht einfach neben dem Gymnasium. Hatten wir bis fünf Uhr Schule, so ging ich sofort nach dem Unterricht nach Hause und begann zu üben. Schulreisen oder Ausflüge hasste ich, da sich die 3.5 Stunden entsprechend bis spät in die Nacht hinein zogen. Und Alkohol gab es dann natürlich auch nie unter dem Tag. So plante ich während des ganzen Ausfluges verkrampft, wie ich mein Übungsprogramm einhalten könnte. Wurde es wirklich ganz spät, so ging ich ab elf Uhr in den kalten Keller, um die Eltern nicht zu stören. Da hielt ich die verbleibende Zeit nutzlose Töne aus, damit die Soll-Übungszeit verstrich.

Gegenüber Anderen versuchte ich, meine lange Übungszeit zu verheimlichen. Ich hatte Angst, ausgelacht zu werden, oder dass ich meiner Probezeit entsprechend nicht gut genug bin.

Der Stoff im Musikunterricht reichte mir nicht mehr aus. Ich begann parallel selber zusätzliche Übungen vorzubereiten und übte mehr und mehr Solos ein. Die spielte ich als Solist an Wettbewerben vor. Es reichte aber nur einmal zu einer Medaille, in der Regel war ich im miesen Mittelfeld, somit eine Pfeife. Auch wenn das für unseren Dorfmusikverein schon mehr als eine Überqualifikation war. Ich musste oder durfte öfters Solos an Jahreskonzerten vortragen. Viele im Verein waren überrascht, was für eine horrende Technik ich mir antrainiert hatte. Leider war ich nicht sehr ausdrucksstark. Egal wie ein Auftritt verlief, ich war natürlich unzufrieden mit meiner Leistung.

Alles drehte sich in diesen Jahren um Musik und ums Kotzen. Ich fühlte mich als Musiker und fand darin Trost für meine sozialen Misserfolge. Ich konnte damit meine hässlichen Verbrennungen vergessen. Ich sah mich mehr und mehr als Musiker und wollte ans Konservatorium gehen. Nicht weil ich es gerne machte, sondern weil ich berühmt werden wollte, um meine Minderwertigkeitskomplexe zu kompensieren. Ich konnte mir nie eingestehen, dass das Ganze nur eine Lüge war, um die scheinbar nicht vorhandene Liebe meines Vaters zu gewinnen. Meine Berufspläne habe ich nie gegenüber meinen Eltern oder irgendjemand geäußert. Ich hatte Angst, sie fänden die Idee lächerlich, da sie mich zu schlecht einstuften.

Mein Vater verletzte mich auch in dieser Hinsicht. Wir hatten Meinungsverschiedenheiten beim Essen. Da warf er mir vor, während ihrem Nachmittagsschlaf am Sonntag mit meinem Instrument Krach zu machen. Was? Ich mache den ganzen Scheiß doch nur wegen Dir? Eigentlich will ich es selber auch nicht … rebellierte mein Unterbewusstsein.

´Na endlich! Eine die zumindest halbwegs geil ist und vor allem eine sympathische Ausstrahlung hat´, denkt er.

Sie lächelt ihm zu und bekundet Interesse, natürlich.

Er wechselt die Straßenseite. Sie empfängt ihn mit einem Lächeln, Charly fasst das als Motivation auf.

Ca fait combien?“, bringt er über die Lippen.

Sie liiert ihre Menükarte runter. Frei übersetzt: Schwanz lutschen kostet 40 Euro, Blasen mit Ficken für 15 Minuten 70 Euro, Blasen mit Ficken für 30 Minuten 100 Euro. Extras wie in den Arsch ficken, auf Titten oder ins Gesicht abspritzen kosten extra, was ihn nicht weiter interessiert.

Avec des different positions?“, frägt er nach.

´Man will ja die Katze nicht im Sack kaufen´, denkt er.

No, tu peux choisir seulement une“, entgegnet sie.

´Das habe ich mir doch gedacht, du geile Sau´, denkt er.

Et ou?“, frägt er weiter.

Là-bas“, antwortet sie mit ausgestrecktem Finger. Am liebsten möchte er sie gleich hier auf der Autohaube nageln.

Eigentlich sah sie von Weitem besser aus als von der Nähe. Aber sie ist ihm doch recht sympathisch und er möchte ihren Stolz nicht verletzen. Also nickt er etwas verlegen.

Sie verschwinden zusammen in der nächsten Tür, er hält engen Blickkontakt mit ihrem Arsch.

Oben angelangt muss er zuerst zahlen. Er holt 70 Euro aus seinem Portemonnaie. Das passt in sein Ferienbudget, er wird dafür etwas beim Essen sparen. Sie verschwindet im Nebenraum, kommt aber nach einer Minute bereits zurück.

Nun macht sie eine Geste, dass er sich ausziehen soll und entledigt sich ihrer Kleider, bis ihre rasierte Muschi zum Vorschein